Profil der seki
Sehen ist eine Fähigkeit, die im Alltag eine große Bedeutung hat. Ein Neugeborenes sieht nicht wie ein erwachsener Mensch, sein Sehen wird sich im Laufe von Kindheit und Jugend entwickeln. Da das Sehen besonders auch in der Schule eine wichtige Rolle spielt, z. B. beim Lesen und Rechnen, ist es wichtig, zu verstehen, wie Kinder sehen. Entsprechend liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit auf dem kindlichen Sehen und auf zerebral bedingten Sehbeeinträchtigungen, bzw. visuellen Wahrnehmungsstörungen.
An der seki verfolgen wir drei Ziele:
1. Forschung für ein besseres Verständnis des kindlichen Sehens:
Wir führen an der seki wissenschaftliche Studien durch, z. B. zum Zusammenhang von Sehen und mathematischen Kompetenzen. Hier suchen wir immer wieder interessierte Kinder und ihre Familien, die uns mit ihrer Teilnahme an unseren Forschungsprojekten unterstützen möchten. Weitere Informationen finden Sie unter Sehen und Lernschwierigkeiten (MAUS 3).
2. Diagnostik für ein besseres Verständnis des kindlichen Sehens:
Ein wichtiges Ziel der seki besteht in einer ausführlichen Seh- und Wahrnehmungsdiagnostik bei Kindern und Jugendlichen mit dem Verdacht auf zerebral bedingte Sehbeeinträchtigungen, bzw. visuellen Wahrnehmungsstörungen. Diese können vorliegen, wenn die Verarbeitung von visuellen Reizen gestört ist, z. B. aufgrund einer Erkrankung des Gehirns oder aufgrund einer Entwicklungsstörung. Manchmal liegen zerebral bedingte Sehbeeinträchtigungen vor, ohne dass man genau weiß, ob eine Schädigung des Gehirns oder eine Entwicklungsstörung vorliegt. Zerebral bedingte Sehbeeinträchtigungen sind sehr vielfältig und können sich zum Beispiel auf die Raumwahrnehmung, die Gesichter-Erkennung oder auf die Orientierung in unübersichtlichen Situationen auswirken. Wir bieten Kindern und ihren Familien eine ausführliche Seh- und Wahrnehmungsdiagnostik im Rahmen unserer offenen Sprechstunde an. Weitere Informationen finden Sie unter Offene Sprechstunde.
3. Lehre für ein besseres Verständnis des kindlichen Sehens:
An der TU Dortmund bilden wir zukünftige Lehrkräfte aus, die Kinder mit Sehbeeinträchtigungen und Blindheit in ihrem Lernen unterstützen. Damit unsere Studierenden ein tiefes Verständnis für das kindliche Sehen entwickeln können, sind sie in Forschung und Diagnostik an der seki beteiligt.
Zur Erreichung dieser drei Ziele werden augenärztliche, orthoptische, neurologische und neuropsychologische Untersuchungsergebnisse sowie Beobachtungen der Eltern anhand eines Fragebogens in den Diagnostikablauf integriert. Vor diesem Hintergrund können Hypothesen über die Auswirkungen visueller Probleme auf Wahrnehmung und Lernen gebildet und Unterstützungsmaßnahmen entwickelt werden. Ein längerfristiger Prozess von Beobachtung, Diagnostik und Maßnahmenentwicklung ermöglicht vertiefende Einsichten in den individuellen Zusammenhang von Sehen, Wahrnehmen und Lernen.